Eine Interessentin für den Wurf hat sich per Mail nach den Charaktereigenschaften der zukünftigen Eltern erkundigt. Ich denke, dass sie nicht die einzige ist, die das interessiert, aus dem Grund mache ich hier ein Update, dass sich alle angemeldeten neuen Besitzer eine grobe Vorstellung machen können was sie erwartet!
Hakuna:
Sie zu beschreiben ist nicht so leicht, denn sie hat verschiedene Gesichter wie es sich für einen Whipp gehört. Als Welpe war sie ein wilder Feger, der unseren Garten durch viele Sprints voll ausgenutzt hat, der I-Wurf, den sie miterleben durfte kam ihr gerade Recht, denn die ließen sich im Vergleich zum restlichen Rudel immer leicht für ihre kreativen Unsinnigkeiten begeistern. So sprang sie über den Zaun zu den Welpen wenn sie wollte und auch wieder raus wenn es ihr zu bunt wurde. Ja schon damals traf das Lied „Hey – Pippi Langstrumpf trallari trallahey tralla hoppsasa, Hey – Pippi Langstrumpf, die macht, was ihr gefällt“ hervorragend zu ihrem Wesen. Mittlerweile ist sie aber keine Pippi Langstrumpf mehr, sondern eine Prinzessin auf der Erbse, die aber immer noch macht was ihr gefällt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht lernen will oder nicht gehorcht. Im Gegenteil sie lernt sehr gerne und super schnell, passt sich an die verschiedensten Situationen super schnell an, darf regelmäßig zu ihrem Onkel Wolle, dem sie sowohl im Rollstuhl als auch mit Stöcken gehend blind vertraut und oft wortlos spürt, was er von ihr will und das dann auch macht. Eine unglaubliche Symbiose hat sich zwischen den beiden entwickelt und Wolle konnte an ihr die ersten Schritte im Leben und der Erziehung eines Hundes machen und schon bis ins professionelle weiter entwickeln. Er kann sie auch ohne Leine im Wald und auch in der Stadt (Park) führen. Ist er in der Nähe ist sie zwar neugierig was eventuelle jagdbare Tiere im Wald betrifft, hört aber fast immer auf das Abbruchkommando und kommt nach wenigen Metern Sprint zurück. Wenn die beiden mit dem „Elektroteil“ (Rollstuhl mit aufsetzbarem Motor) unterwegs sind, kann sie entweder neben ihm her flitzen oder wenn Prinzessin Langstrumpf genug hat auf seinen Schoß springen und mit fahren.
Ist sie bei uns im Rudel ist das Jagdverhalten im Wald schon etwas ausgeprägter, denn dem Gruppenzwang kann sie auch nicht so leicht widerstehen, aber sie hat dann meistens viel zu tun um ihre beiden Jungs etwas nieder zu machen und weniger Zeit zu schauen, ob sich irgendwo etwas bewegt, das übernehmen dann andere für sie. Da wird die Prinzessin dann zur Hexe und Illoy und Batman müssen nach ihrer Pfeife tanzen und das, obwohl sie deutlich kleiner und zarter ist als die Jungs. Da überwiegt ihre geistige Größe ;-).
Manchmal wird die Prinzessin dann aber auch zum Clown, sie hat eine besondere Art zu bellen wenn sie sich freut oder jemand den sie sehr mag zu Besuch kommt. Eine ihrer besonderen Leidenschaften ist es sich zu wälzen, Gott sei Dank weniger in ekeligem, stinkenden Boden oder Rasen sondern in den verschiedenen Hundebetten, auf der Bank und im Bett. Und ja, ab und zu übersieht sie dann den Rand und fällt auf den Boden. Dann kommt ein böser Blick in meine Richtung, weil ich ja immer wenn ihr etwas passiert Schuld daran bin. Letztens beim Gassi hat sie in ihrem Zustand wieder versucht Illoy nieder zu machen. Blöd nur, dass sie mittlerweile schwerer als normal ist und sie das nicht berechnet hat. Ein Stein am Wegrand stand im Weg und sie schlug sich das Vorderpfötchen an… Sie schrie als wenn es gebrochen wäre. Ich bin natürlich hin und hab es mir angeschaut und durchbewegt. Es war nichts passiert und sie konnte das Pfötchen gleich wieder aufsetzen, aber ich war den ganzen Gassiweg zurück die Böse, weil ich ihrer Meinung nach Schuld bin, dass der Stein dort gelegen war… Wie gesagt, sie tut und macht was ihr gefällt 😉
Ein Punkt an ihr, den ich eigentlich nicht wirklich nachvollziehen kann ist die Unsicherheit und Angst bei fremden Hunde Begegnungen. Ihr ist noch nie etwas passiert und trotzdem reagiert sie wenn fremde Hunde kommen nicht so wie ich es mir wünschte.
Batman:
Er ist mein Herz und meine Seele. Nach Coco ist er der zweite Whippet Rüde, der bei mir lebt. Er war ein halbes Jahr hier bis Coco über die Regenbogenbrücke ging und wich ihm in seinen letzten Stunden nicht von der Seite. Das war so beeindruckend und immer wieder stelle ich mir vor, dass ein bisschen von Coco in ihn übergegangen ist und durch ihn weiter lebt. Er ist ein besonders sensibler Rüde, der keinen Streit sucht. Niemals wäre er aufdringlich, wenn eine läufige Hündin in der Nähe ist. Wenn diese knurrt respektiert er das. Niemals würde er sich mit einem männlichen Konkurrenten auf einen Kampf einlassen. Ich bin dankbar, dass er nicht über die Maßen triebgesteuert ist und mich mit Blicken immer fragt, ob das was er gerade macht richtig ist. Er kommt so oft zu mir wenn ich am PC arbeite und will auf meinen Schoß. Dann ist erst mal Batman knuddeln angesagt und ich genieße das so sehr! Er macht mir dazu noch so unglaublich viel Freude wenn ich mit ihm arbeite. Z. Bsp. das Ringtraining. Er hat das immer sehr gerne mit mir gemacht. Ließ sich hinstellen, bleib ruhig und auch im Gangwerk hatte ich nie Probleme mit einem springenden Hampelmann an der Ausstellungsleine, er war immer ruhig schaute nach vorne und trabte mit mir mit. Anfänglich war er dann in der Halle in den Ringen schon etwas unsicher und beeindruckt von dem Lärm und den vielen Hunden. Er konnte sich dann nie so präsentieren wie beim Training. Mittlerweile hat er sich daran gewöhnt und es macht so viel Spaß ihn zu zeigen. Ich bin so stolz, dass er mir mittlerweile so sehr vertraut auch in solchen Situationen. Innerhalb kürzester Zeit bekam er 4 CACs, war 2x BOS und bekam auch schon sein ersten CACIB. Leider liegt seine Ausstellungskarriere momentan wegen Corona auf Eis, aber ich freue mich schon wieder mit ihm durchzustarten. Im Gegensatz zu Illoy, fällt es ihm schwer ohne mich zu sein. Illoy ist einfach cool, auch wenn er mal über ein WE bei Freunden zu Besuch ist, weil wir ohne Hunde etwas unternehmen. Das fällt Batman etwas schwerer. Bei all der Schwärmerei über meinen Buben gibt es auch bei ihm etwas, das ihn nicht perfekt macht. Er ist mittlerweile derjenige im Rudel, der am meisten Jagdtrieb hat. Da übertrifft er mittlerweile sogar seine Oma und Mutter! Leider muss er deshalb am öftesten an die Leine, denn das ist der einzige Punkt wo er nichts hört. Allerdings gilt auch bei ihm, dass er nur in der Gruppe diese Sicherheit durch das Rudel hat. Wenn ich alleine mit ihm unterwegs bin, weicht er mir nicht von der Seite. Das war auch bei Kiambi immer so. Ja und was auch noch zu erwähnen ist, er ist extrem verfressen! Da hat er oft auch kein schlechtes Gewissen wenn er Leckerchen aus der Box klaut. Ja, und wehe wir vergessen die Tür zu unserem Müllhäuschen zu verriegeln… dann werden wir innerhalb kürzester Zeit auf unseren Fehler aufmerksam gemacht, denn der leere Plastikmüll wird dann lustig im Garten verteilt!!!
3 Kommentare zu “Charakterisierung von Hakuna und Batman”
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LiJö - 18.05.2020 at 13:08
Lustige & vor allem spannende Mischung!
Deine Beschreibungen sind toll zu lesen.
Auch wenn beide 1-2 negative Eigenschaften haben, werden es sicher tolle Welpen werden.
Sonst wär’s ja langweilig, wenn alles so läuft, wie man sichs vorstellt 😀
Liebe Grüße
LiJö mit Yuki
Kathrin - 18.05.2020 at 17:39
Eine tolle Beschreibung dieser beiden ganz besonderen Whippsen! Ich bin schon total neugierig auf die Puppies!!
Katja - 20.05.2020 at 14:04
Ich finde in Batman meinen Byron wieder, Brüder halt!
Ausnahmen: Byron ist nicht verfressen und stiehlt auch nicht, er jagt nicht, hört aber manchmal auch auf mein Rufen nicht, und er ist wie Hakuna sehr scheu und übervorsichtig bei Begegnungen mit fremden Hunden. Im Freilauf macht er einen gr0ßen Bogen und an der Leine zieht er mich auf die andere Strassenseite.
Sie sind schon was ganz Besonderes unsere Zauberwesen.