Was super gut startete schien dieses Mal fast in einem Desaster (naja, ganz so schlimm ist es im Nachhinein nicht mehr) zu enden.
Nika ging es die ganze Trächtigkeit über sehr gut, ihr war nicht übel, sie war immer überall dabei und fühlte sich nur am Ende der Trächtigkeit etwas eingeschränkt mit dem dicken Bauch und den 4kg Zusatzgewicht.
Eigentlich wären wir am 15. Juni zu einer Hochzeit am Gardasee, bei ganz besonders lieben, langjährigen Freunden eingeladen gewesen. Sie hatten bis vor nicht ganz zwei Jahren Adam (Animagi Allocco), den allererste Animagi den es auf dieser Welt gab. Wir überlegten wirklich lange, ob wir zu dem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Trächtigkeit das Risiko eingehen können diese Reise anzutreten! Natürlich hätten wir Nika mitgenommen und auch die Gelegenheit gehabt im Haus von Dorit und Emanuel zu übernachten. Ich hätte es spontan am Samstag in der Früh entschieden, je nachdem wie es Nika gegangen wäre, denn die Geburt hätte theoretisch schon am Freitag (Tag 59 der Trächtigkeit) stattfinden können. Ich verglich den Trächtigkeitsverlauf mit ihrer ersten Trächtigkeit (N-Wurf) und damals kamen die Welpen am Abend der 62. Trächtigkeitstages zur Welt. Auf den aktuellen Wurf übernommen wäre das der Montagabend gewesen. Ein gutes Gefühl hatte ich bei diesen Gedanken nie, aber ich hätte auch wirklich gerne diese Traumhochzeit miterlebt. Die Woche vorher ging es dann auch Kiambi wieder schlechter und wir entschied, schweren Herzens zuhause zu bleiben. Und es war gut so!!!
Am Samstag war zwar noch alles ruhig und ich dachte nicht daran, dass die Geburt noch am Wochenende los gehen würde, doch am Sonntag in den frühen Morgenstunden, genauer gesagt, ab 3:30, begann Nika unruhig zu werden. Die Nächte vorher konnte ich keine Auffälligkeiten registrieren. Sie wechselte sehr oft den Liegeplatz, buddelte einmal da und dann wieder dort, kam ins Bett um dieses gleich wieder zu verlassen. Allerdings hechelt sie nicht und auch das typische zittern, das für mich immer ein Zeichen ist, dass es los geht, zeigte sie nicht. In der Früh war sie dann aber wieder ruhig. Sie fraß noch mit Appetit ihr Frühstück, sprang und wedelte mich an und freute sich auf das Morgengassi. Kurz bevor wir wieder zuhause waren bekam sie es auf einmal eilig und zog wie ein Ochse an der Leine Richtung zuhause.
Um ca. 9:30 waren wir zuhause und sie begann sogleich stark zu hecheln und rannte in unser Wohnzimmer in das Hundebett auf dem sie die ganze Zeit über so gerne geschlafen hat. Der schön hergerichtete Kinderpool in dem Zimmer hat sie gar nicht interessiert. Also gut, dachte ich, …. es ist wohl jetzt so weit und es passiert eben genau in diesem Bettchen. Dort zitterte sie dann auch aber ich dachte nicht, dass es nur 10 Minuten dauern würde bis ich die erste schwache Wehe (9:42) sehen würde! Sie buddelte, legte sich wieder nieder, stand auf, drehte sich, biss in die Decke, die auf dem Bettchen lag und um 10:10 platzte die Vorblase und klares Fruchtwasser trat aus.
Sie stand auf und ging 2 Schritte aus dem Hundebettchen und mit 3 Wehen sah ich das Köpfchen unserer Erstgeborenen noch in der zweiten Fruchtblase eingehüllt aus Nikas Scheide blinzeln. Mit wenigen weiteren Wehen war sie um 10:18 geboren und Nika nabelt ab, obwohl die Nachgeburt noch in ihr war. Mit Daumen und Zeigefinger hielt ich die Nabelschnur am Bäuchlein des Welpen fest, dass Nika nicht zu nahe abnabelte. Sie fraß die Fruchthülle und ich putzte schnell das Schnäutzchen mit einer Küchenrolle ab. Das kleine Mädel war super agil, kaum geboren und gewogen machte sie sich auf den Weg zur Zitze, wo sie sofort andockte und nuckelte. Nika zog sich sodann selbst die Nachgeburt aus der Scheide. So konnte ich notieren:
Hündin
Geburtszeitpunkt: 10:18
Kopflage
Nachgeburt vorhanden
Saugreflex vorhanden
Keine Fehlbildungen oder Verletzungen
Geburtsgewicht 342g
Farbe: wie Mogli aus dem N-Wurf
Erst dann kam ich dazu Andi zu rufen, der gar nicht glauben konnte, dass schon ein Welpe geboren war. Ich war total erstaunt wie schnell das gegangen war und war schon guter Dinge, dass die restliche Geburt ebenso laufen würde.
Nach einer Wehenpause, in der Nika die Kleine putzte und sichtlich im Glück war, ging es um 10:50 wieder mit Wehen los. Die Wehen waren stark und kamen in regelmäßigen Abständen. Irgendwie schienen die Wehen aber nichts voran zu treiben. Hmm, dachte ich… so hab ich mir das jetzt nicht vor gestellt. Nika legte zwischen den regelmäßigen, starken Wehen immer wieder Pausen ein. Ich sah und spürte bei jeder Wehe, wenn ich von außen leicht oben unterhalb ihres Afters gegen den Damm drückte, dass der Welpe schon mit dem Köpfchen, oder den Hinterbeinen durch das Becken geschoben wurde aber es ging nicht weiter. Sobald die Wehe wieder weg war, war auch der Damm wieder leer. Ich begann damit sie homöopathisch zu unterstützen, wollte aber zunächst noch abwarten und nicht gleich manuell eingreifen. Als sich aber nichts tat, Nika Wehen hatte ich den Welpen im Damm immer wieder sehen konnte aber keine Blase bis nach vor zur Scheide kam, desinfizierte ich meine Hände, nahm Gleitgel und fühlte zunächst mit meinem Zeigefinger vorsichtig in die Scheide bis rauf zum Becken. Durch einen leichten Druck nach oben konnte ich stärkere Wehen auslösen und ich spürte das Köpfchen, das dann auch in den Wehenpausen nicht wieder ganz zurück gezogen wurde. Ich versuchte zu ertasten was das Problem war und da spürte ich, dass ein Beinchen neben dem Köpfchen nach vorne zeigte, aber das zweite fehlte. Der Welpe lag also mit einem Vorderbeinchen nach vorne und dem anderen nach hinten im Geburtskanal. Die Schulter des nach hinten angelegten Beinchens stellte die Blockade dar. Dadurch dass die Schulter nach außen gedreht war konnte der Welpe nicht so leicht durch das Becken gleiten und blieb stecken. Na super, dachte ich, jetzt heißt es mit Gefühl arbeiten und versuchen den kleinen „Superman“ aus seinem Schlamassel zu befreien. Es war nicht einfach, aber ich habe es immer wieder versucht mit meinem Daumen und Zeigefinger den Welpen in der Scheide irgendwie zu drehen, zu schieben und bei einer Wehe zu ziehen. Es hat gedauert aber um 11:51 war es geschafft und unser „Superman“ war geboren. Zumindest die Nachgeburt kam dann gleich mit und ich ließ Nika ihren Sohnemann abnabeln, nachdem ich sein Schnäutzchen vom Wasser befreit habe. Seine Hinterbeinchen waren schon etwas blau aber er selbst war agil und fand auch gleich die Zitzen.
Rüde
Geburtszeitpunkt: 11:51
Kopflage (aber ein Bein vor und eines zurück)
Nachgeburt vorhanden
Saugreflex vorhanden
Keine Fehlbildungen oder Verletzungen
Geburtsgewicht 370g
Farbe: sand, leicht schwarz gestromter Rüde ohne weiße Abzeichen
Nach dieser Schwergeburt hat sich Nika Nutrical-Gel, eine kräftige, kühle Hühnerbrühe und etwas Calcium-Zuckerwasser verdient. Ob der nächste Welpe wohl wieder so lange auf sich warten lassen würde? Wehen hatte Nika dann erst nach einer guten Viertelstunde wieder. Ok, dachte ich, neuer Welpe, neues Glück und schaute dem Treiben zu und bald sah ich im Damm, dass ein Welpe am Kommen war. Nicht lange danach spitzelten zwei Hinterbeinchen aus der Scheide raus. Der Welpe kam in Steißlage ohne Fruchtblase, die schon vorher geplatzt war. Mit jeder Wehe kam der Welpe etwas weiter heraus. Da Nika schon so viel Energie für den zweiten Welpen brauchte, half ich, sobald ich das Becken des Welpen ergreifen konnte bei jeder Wehe mit, allerdings hätte sie das bestimmt auch ohne meine Hilfe geschafft. Wieder ein kleine Rüde, sehr ähnlich seinem Bruder nur mit mehr Stromung und einem weißen Halsfleck. Seine Hinteren Ballen waren auch schon leicht blau, seine Nase hingegen schön gut durchblutet und rosa. Er gab sofort den ersten Schrei ab, als Nika ihn putzte und auch er wusste sofort, dass er sich an der Milchbar jetzt stärken sollte. Leider kam die Nachgeburt nicht nach dem Welpen mit raus und soweit wir beobachten konnten hat sie Nika auch nicht heraus gezogen und schnell gefressen. Also schnell eine Notiz im Geburtsprotokoll:
Rüde
Geburtszeitpunkt: 12:19
Steißlage, ohne Fruchtblase
Nachgeburt fehlt
Saugreflex vorhanden
Keine Fehlbildungen oder Verletzungen
Geburtsgewicht 350g
Farbe: sand, schwarz gestromter, mit weißem Fleck am Nacken
Schön, dachte ich, der dritte Welpe hat es sicher auf diese Welt geschafft. Die Geburtsgewichte ließen mich staunen und immer mehr vermuten, dass es weniger Welpen, dafür kleine Schwergewichte sein könnten. Dann fiel uns auf, dass der kleine Superman wohl nicht richtig gut abgenabelt war und noch aus der Nabelschnur blutete. Mit einem Garn haben wir den Nabel dann etwas näher an der Bauchdecke abgebunden, dahinter habe ich mit einer Küchenrolle und meinem Daumen und Zeigefinger den Nabel für ein paar Minuten zusammen gedrückt und siehe da, das Problem war auch gelöst! Nika schlief einstweilen ein bisschen, hatte keine Wehen sondern rastete sich etwas von den Strapazen aus. Natürlich haben wir ihr immer wieder angeboten in den Garten zu gehen um sich zu lösen, was sie aber nur sehr widerwillig gemacht hat. Erst um 13:07 registrierte ich wieder eine leichte Wehe. Jedoch fehlten weitere, stärkere Wehen. Erst um 13:25 wieder regelmäßigere und starke Wehen. Dann stand Nika auf und drückte im Halbsitzen 2x und die zweite Hündin kam mit dem Köpfchen zuerst in der Fruchtblase eingehüllt, ganz unproblematisch zur Welt. Welch Schönheit sie doch war mit der breiten, weißen Blesse und dem großen Mondförmigen Halsfleck! Auch sie hatte sofort Hunger und bediente sich an der Milchbar. Leider fehlte aber auch bei ihr die Nachgeburt was einen weiteren Vermerk im Geburtsprotokoll hinterließ!
Hündin
Geburtszeitpunkt: 13:30
Kopflage
Nachgeburt fehlt
Saugreflex vorhanden
Keine Fehlbildungen oder Verletzungen
Geburtsgewicht 366g
Farbe: sand, schwarz gestromter, mit weißem Fleck am Nacken und breiter Blesse
4 Welpen waren nun geboren, Nika hatte 4kg zugenommen, da musste doch mindestens noch ein weiterer Welpe in ihr sein, oder vielleicht doch nicht? Die meisten Hündinnen fressen erst nachdem der letzte Welpe geboren ist, also bot ich Nika Rinderfaschiertes mit Hüttenkäse und Eigelb an, was sie gerne fraß. Und das sollte jetzt heißen es sei vorbei? Hmm, ich konnte nicht so recht daran glauben und im Liegen fanden wir, dass da auch noch etwas ertastbar ist in ihrem Bauch. Auch wenn Nika nicht wollte, wir haben sie schließlich dazu gebracht aufzustehen und sich im Garten zu lösen. Und als sie wieder rein wollte habe ich sie im Stehen abgetastet und ja, da war noch was, ich konnte nur nicht sagen ob einer oder zwei. Nika legte sich wieder zu ihren Welpen, hechelte immer wieder angestrengt aber hatte keine Presswehe mehr. Wir warteten und warteten, gaben ihr im Wechsel Secale cornutum D6 und Caulophyllum thalictroides D6, Nutrical, Calcium, Zuckerwasser, …. haben sie massiert, abgetastet, animiert, …. doch nichts passierte. Sie lag nur aufgeregt im Wurfpool und versorgte ihre Welpen. Sollte ich mich getäuscht haben? Was habe ich dann gespürt, war es die Gebärmutter, die natürlich nach einer Geburt nicht klein ist. Aber das, was da in ihrem Bauch war, hat sich auch noch bewegt, …
Neue, schwache Wehen kamen dann um 14:40 wieder. Aber die Wehen waren flach und nicht stark genug um einen Welpen zur Welt zu bringen. Wir legten alle Welpen an, denn durch das Saugen der Welpen wird auch Oxytocin ausgeschüttet was Wehen fördert. Gefühlt nach einer halben Ewigkeit dann endlich wieder stärkere Wehen. Nika stand sogar auf und presste im Halbsitzen. Aber wieder schien sich nichts zu tun. Auch Bewegung, die manchmal die Geburt der Welpen fördert hat nicht viel gebracht. Ich wollte es nicht, aber es war wie bei Superman ich musste wieder in die Scheide mit meinem Zeigefinger und tatsächlich ganz weit hinten fühlte ich wieder einen Welpen. Er war noch gar nicht durch das Becken durch also konnte ich nichts machen als zu warten und zu hoffen, dass Nikas Wehen stark genug werden würden diesen weiter Richtung Ausgang zu befördern. Irgendwie schien aber wieder nichts weiter zu gehen und ich war ehrlich gesagt kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Es war Sonntagnachmittag, wir hätten zu irgendeinem Notdienst fahren müssen, denn all meine Tierärzte, die ich sonst habe, waren an dem Wochenende nicht da. Nein, es muss ohne Tierarzt gehen dachte ich, jetzt waren 4 Welpen da, dieser (und hoffentlich kein weiterer) muss jetzt auch noch den Weg auf diese Welt finden. Wir feuerten Nika an, ich gab ihr Zuckerwasser und Calcium und auf einmal fühlte ich außen am Damm, dass ein Welpe dort war. Ich wartete etwas und schließlich blieb der Welpe an der Stelle und flutschte nicht wieder zurück. Aber es ging nicht weiter. Also wieder mit desinfizierten, gelbewaffneten Fingern rein. Ich fühlte den Kopf und sah dann auch kurz die Zunge des Welpen, der mit geöffnetem Maul, ohne Fruchtblase noch recht weit hinten im Damm lag. Ich versuchte wieder zu eruieren was das Problem war und man glaubt es nicht, aber auch er kam mit einer Vorderpfote vor und einer zurück in den Geburtskanal und er steckte richtig fest. Es bewegte sich gar nicht und ich konnte auch nichts machen, so wie bei Superman, mit der Schulter musste er sich wirklich im Becken verhakt haben. Mir schien es so als wäre die Zunge des Welpen schon bläulich als ich sie sah und hatte Angst er würde es nicht überleben. Ich brachte den Welpen einfach nicht weiter raus, also schob ich ihn noch einmal zurück um vielleicht die Blockade zu lösen. Doch hatte Nika noch genug Kraft für weitere Wehen? Andi stützte sie, wir feuerten sie an, sie war müde, man sah es so sehr in ihren Augen. Ich verfluchte die Zucht, fragte mich warum ich mir und meinen Hunden das immer wieder an tue, ich hatte so Angst um Nika und den Welpen. Aber Nika gab nicht auf im Vergleich zu mir, sie presste weiter was das Zeug hielt und wieder war das Köpfchen im Damm, natürlich wieder mit dem einem Beinchen vor und dem anderen zurück. Ich schreibe das hier nicht gern, aber ich musste dann handeln. Ich versuchte den Kopf des Welpe mit meinen beiden Zeigefingern und einem Daumen irgendwie zu ergreifen, und daran zu ziehen. Der Welpe steckte wieder fest und es bewegte sich nichts. Ich zog mit jeder Wehe und meine Angst stieg ins unendliche. Noch nie habe ich so fest an einem Welpen gezogen und ich habe schon vielen Welpen die nicht einfach kamen geholfen ihren Weg zu finden. Ich dachte ich reiße dem Welpen den Kopf ab oder verletze Nika. Beides Vorstellungen die mich fast zum Aufgeben getrieben haben. Und dann auf einmal, irgendwie lockerte sich die Blockade und ich bekam den Riesenwelpen heraus. Ich konnte nicht glauben, dass er quietschfidel war und Nika, sichtlich erleichtert, versorgte ihn dann auch, denn dazu war ich im ersten Moment gar nicht mehr in der Lage. Auch er trank sofort aber seine Nachgeburt fehlte.
Rüde
Geburtszeitpunkt: 15:48
Kopflage (aber mit einem Vorderbein voraus, dem anderen nach hinten)
Nachgeburt fehlt
Saugreflex vorhanden
Keine Fehlbildungen oder Verletzungen
Geburtsgewicht 384g
Farbe: rotfarbener Schecke, schwarz gestromt
Um 15:54 kam dann noch eine Nachgeburt aber es fehlten dann immer noch zwei. Wir hofften, dass Nika jetzt fertig war, denn noch einen Welpen zu gebären hätte sie vielleicht nicht geschafft. Es folgten dann auch keine weiteren Presswehen mehr. Nika war beschäftigt mit den 5 P-Lingen und kümmerte sich rührend um sie. Sie schlief dann auch immer wieder für ein paar Minuten. Ich war sicher, dass das der letzte Welpe war, aber die 2 fehlenden Nachgeburten machten mir Sorge. Ich hoffte sie würden in der Nacht noch kommen aber das taten sie nicht. Ich gab ihr Metrovetsan und Calcium und beschloss bis Montag in der Früh zu warten.
Am Montagmorgen war sie super drauf, hat gefressen, 38,5 Grad Temperatur gehabt, ist im Garten herumgelaufen um sich zu lösen und wirkte auch nicht krank. Natürlich hätte ich ihr Oxytozin spritzen lassen können um den Abgang der Nachgeburten zu beschleunigen, aber nach Rücksprache mit meiner Tierärztin haben wir beschlossen zu warten. Das Saugen der Welpen schüttet auch Oxytozin aus und mit den Nachwehen zieht sich die Gebärmutter wieder zusammen und befördert die Flüssigkeit und Rückstände nach außen. Ich hoffte, dass das auch mit den Nachgeburten passieren würde. Ihr Ausfluss war dunkelgrün, was auch noch ein Zeichen dafür war, dass die Nachgeburten noch nicht abgegangen waren. Nikas Temperatur stieg dann am Montag bis zum Nachmittag auf 39,3 Grad. Ja, ich war etwas nervös deswegen, obwohl ich weiß, dass das so genannte Resorbtionsfieber nach der Geburt bis 39,4 Grad steigen kann und normal ist. Dazu hechelte sie immer wieder sehr intensiv, war aber vom Allgemeinbefinden ganz normal, hatte Appetit, versorgte die Welpen, war aufmerksam. Und dann am Montagnachmittag um 14:45 sah ich wie sich Nika eine der beiden Nachgeburten aus der Scheide zog und schnell auffraß. Ich war erleichtert, zumindest eine von zweien war nun da. Fehlte nur noch eine. Bis heute weiß ich nicht wann sie diese verloren hat aber ihr Ausfluss war nach der einen Nachgeburt dann endlich so wie normaler Lochialausfluß eben ist. Irgendwo muss diese Nachgeburt abgegangen sein, vielleicht bei einer der Runden die Nika durch den Garten gemacht hat und ihr Körper hat sie resorbiert.
Hiermit schließe ich diesen ausführlichen Geburtsbericht und hoffe vielleicht dem ein oder anderen in dieser Situation helfen zu können und wenn es nur das ist, dass nicht aufgeben sich immer lohnt!
7 Kommentare zu “Geburtsbericht Animagi P-Wurf”
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Anna - 21.06.2024 at 13:35
Liebe Sabine und lieber Andi,
Meine Güte, da macht ihr immer was mit! Wir sind tief beeindruckt von eurer Zusammenarbeit und dem Vertrauen, das Nika euch entgegenbringt. Wir sind sehr froh, dass es alle geschafft haben und gesund sind. Wir freuen uns schon sehr, alle kennenzulernen. Naja Arlo weniger, aber du kennst ja meine Diva. Von allen Würstchen finde ich den letzten Rüden schon wieder bezaubernd. Es kann vielleicht sein, das ich die Komplizierten besonders spannend finde 😀
Für die nächste Zeit wünschen wir Euch Erholung und ein schönes Kennenlernen.
Alles Liebe und Danke für deinen unermüdlichen Einsatz, deine Zucht weiter zu betreiben. Unsere Leben werden durch einen kleinen Animagi immer ein großes Stück besser ??
Dominik - 21.06.2024 at 14:16
Alles was ich aus dem Bericht gelernt hab, ist die Leute bei Geburtsproblemen zu dir zu schicken!
Mann, sowas so suverän zu meistern würd ich keinem anderen zutrauen
Moglis - 21.06.2024 at 14:27
Wahnsinn! Ich hab beim Lesen mitgefiebert und will nicht wissen sie die Situation für dich gewesen sein muss! Ich bin sehr froh, dass du eine Züchterin mit viel Erfahrung ist und die Situation mit Nika zusammen wie ein Profi gemeistert hast! Noch Mals Glückwunsch zu den Welpen! Wir freuen uns schon alle kennenzulernen!
Die Merlins - 21.06.2024 at 15:25
Ein Wahnsinns Bericht, so ausführlich und detailliert geschrieben man fiebert bei jeder Zeile mit. So eine anstrengende und aufregende Geburt, gott sei Dank ist alles trotz dieser enormen Schwierigkeiten so gut ausgegangen. Die kleinen P-linge erinnern mich irgendwie an die schwergewichtigen J- linge. Es ist unbeschreiblich megaschön zu lesen das am Ende alle wohlauf, keiner Verletzt und alle quietschfidel sind. Ein ganz dickes Lob an euch Sabine und Andi, man liest in jeder Zeile wie eingespielt ihr als Familie seid, euch auf einander verlassen könnt und welch unglaublich dickes Band an Vertrauen euch und eure Hunde verbindet, um solche Hürden mit Bravour zu meistern.
Wir wünschen den kleinen P-linge eine megaspannenden Entdeckungsreise hier auf Erden in ihrem Animagischen Familienrudel und freuen uns sehr das wir immer so Hautnah dabei sein dürfen.
Wir sind überglücklich ein Teil der Animagi Familie zu sein, könnte mir keine besseren Züchter, Freunde, Community vorstellen. Danke
Nadine - 21.06.2024 at 15:36
Lieber Andi, liebe Sabine, noch immer habe ich Gänsehaut vom lesen und bin tief beeindruckt mit welchem Wissen, Vertrauen und Respekt ihr euren Hunden gegenüber handelt und Entscheidungen trefft. Ich bin sehr froh, dass Nika und ihre Babys wohlauf sind und sie es trotz der Strapazen alles gut geschafft hat! Ihr habt Nika wunderbar unterstützt und alles gegeben. Ich ziehe wirklich meinen Hut vor euch. Ich bin stolz, eine Animagi-Besitzerin zu sein, eure Zucht ist einfach herausragend. Ich schicke euch und Nika mit ihren Babys die allerbesten Wünsche.
Katja - 23.06.2024 at 11:23
Ein Gänsehautbericht mit sehr gutem Ausgang. liebe Sabine,lieber Andi ihr seid wunderbare Menschen, und bin stolz ein Teil der großen Animagi Familie zu sein. Alles Liebe und Gratulation ins „Hoamatl“
Jolanda Richter - 24.06.2024 at 23:20
Liebe Sabine, mich gruselt es, wenn ich lese, was du und Andi ausgehalten hast! Meine Hochachtung vor deiner Nervenkraft und deinem Geburtswissen. Ich glaube, ich wäre in Tränen ausgebrochen in dieser Situation. Ich bewundere dich, dass du so souverän agiert hast in dieser stressigen Situation, auch wenn du dich vielleicht nicht so gefühlt hast. Eine unglaubliche Leistung! (Immerhin sind sie am Tag zur Welt gekommen, es hätte ja auch noch mitten in der Nacht sein können… )