Böser schwarzer Hund

CocoBiss.jpg
🙁 Coco mit seinem Halsverband 🙁

Gerade aus dem Urlaub zurück, erwartete uns heue morgen bei unserer Morgen-Gassirunde eine böse Überraschung. Nichts ahnend ging ich meines Weges, Coco und Nisha beschäftigt die Hundezeitung der letzten Woche nachzuschnüffeln als plötzlich drei Damen um die Kurve bogen, begleitet von einem großen schwarzen Hund. Eine der Damen ergriff erschrocken den schwarzen Hund und gestikulierte wild herum um mir zu vermitteln doch meine Hunde anzuhängen. Natürlich rief ich sofort meine beiden zurück, doch Nisha war schon vorausgelaufen um den mysteriösen, knurrenden und kläffenden Köter aus sicherer Entfernung die Meinung zu bellen. Dieser natürlich noch mehr erregt zerrte noch verrückter am Halsband und auf einmal rannte Coco auf den Hund zu.
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Der schwarze Teufel befreite sich irgendwie aus der Hand seines Fraulies und ging sofort auf meinen kleinen Nisha-Beschützer los. Coco lag unter dem fremden Hund und dieser bearbeitete meinen kleinen Schatz von oben. Ich rannte natürlich ohne lange zu überlegen zu den beiden und ergriff den schwarzen Hund irgendwo am Hals oder einem seiner Ohren und riss ihn von Coco weg. Dieser flüchtete erst mal einige Meter. Gott sei Dank reagierte dann auch die Besitzerin des schwarzen Hundes und nahm ihn an die Leine. Ich checkte den kleinen Mann natürlich sofort durch, doch konnte ich nichts Gravierendes feststellen. Also ging ich Richtung nach Hause und die Frau mit dem schwarzen Hund und ihren beiden Freundinnen in die andere Richtung.
Coco wirkte schon den ganzen Weg lang gedrückt und wich mir mit eingezogenem Schwanz und in etwas gekrümmter Körperhaltung nicht mehr von der Seite.
Endlich unseren Garten erreicht untersuchte ich ihn noch einmal und da sah ich es. Genau unter dem breiten Halsband klaffte ein münzgroßes Loch heraus, das nun auch zu bluten begann. Mir blieb das Herz fast stehen und ich rannte ins Haus um meine Tierärztin zu verständigen. Sodann drückte ich dem Kleinen eine Kompresse an die Wunde und fixierte diese mit einem Streifen Hansaplast. Dann ab ins Auto und hin zur Ärztin. Diese rasierte dann die Stelle um die Wunde genauer zu untersuchen. Ich dachte schon sie müsste nähen doch dann meinte sie dass das in diesem Fall nicht ratsam wäre, da es nicht nur ein Loch wäre, sondern dass der fremde Hund beim Beißen auch noch gerissen haben muss, wodurch mehrere Fascien verletzt wären. Sie erklärte weiter, dass sie sich in diesem Fall nicht sicher sein konnte alle Keime und Bakterien auch ausspülen zu können und sie deshalb die Wunde offen lassen wolle um einer Entzündung vorzubeugen. Außerdem empfahl sie mir einen Honigverband. Ja wirklich, Honig hat eine antibakterielle Wirkung, brennt nicht und scheint in solchen Fällen positiv zu wirken. Etwas verblüfft schaute ich ihr zu wie sie die Wunde mit Kochsalzlösung ausspülte und anschließend auf eine Kompresse einen Klecks Honig gegeben hat. Diese drückte sie dann auf die Wunde. Um diese zu fixieren verwendete sie ein etwas weniger stark klebendes Pflaster, das sie locker um Cocos Hals herumführte. Plötzlich schrie dieser auf, winselte und drehte sich am Boden um die eigene Achse, versuchte sich hinzusetzten und den Verband zu lösen. Auffällig war, dass er sich nicht auf die Seite der Wunde drehte, sondern auf die andere. Also nahm die Ärztin den Verband wieder ab und dann merkte ich, dass auch auf der anderen Halsseite ein kleines Loch war, das nur wenig blutete. Ok, das war der Grund für sein Winseln, den das Klebeband ging genau über dieses Loch. Die Ärztin rasierte auch diese Bissstelle, doch war diese nicht besonders tief und musste nicht weiter behandelt werden.
Nun ziert ein breiter Co-Flex verband seinen Hals. 2x täglich muss ich nun seine Wunde mit der Kochsalzlösung ausspülen und die Wunde dann mit Honig abdecken. Natürlich bekam er auch ein schmerzstillendes Mittel und Antibiotika gespritzt. Die Antibiotikabehandlung muss ich auch die nächsten Tage noch fortsetzen.
Liebe Freunde und Leser. Ich bin immer noch geschockt und mein Coco tut mir so unendlich leid. Ich hoffe die Wunde wächst schnell wieder zu und er hat nicht zu große Schmerzen. Ich habe außerdem schon angefangen ihm Arnica-Globuli zu geben. Iris hat mir außerdem empfohlen die Wunde auch mit Arnicatinktur auszuspülen, vielen lieben dank für deine Hilfe. Danke auch an all die Freunde die dem kleinen Kämpfer bereits gute Besserung gewünscht haben und die mich wieder etwas aufmuntern konnten.

Sorry, die beiden noch fehlenden Urlaubsberichte kommen noch, hatte heute nur leider wirklich keine Zeit dafür.

14 Kommentare zu “Böser schwarzer Hund”

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  1. Dani - 18.09.2006 at 19:27

    Hi Sabine!

    Ganz liebe Genessungswünsche an den armen Coco 😉 und gute Besserung!

    lg dani

  2. maia - 18.09.2006 at 20:07

    Oh, my dear Coco, get well soon!!!!

  3. Nicolai - 18.09.2006 at 20:27

    Hi Sabine,
    Kann mich noch gut erinner, als Greg „erwischt“ wurde. Ich hoffe, dass das alles schnell wieder verheilt!

    Lg
    Nicolai

  4. Marianne - 18.09.2006 at 20:38

    Bei einer Bißwunde ist fast immer irgendwo ein Gegebiß, gut dass das noch bemerkt wurde, denn diese kleinen unbehandelten Löcher können sich ganz bös entzünden.
    Das mit dem Honig weiß ich auch und nun will man sogar in der Humanmedizin langsam von den Antibiotika wieder weg und dafür Honigextrakte anbieten.
    Beim nächsten Mal (hoffentlich nicht) gleich an Ort und Stelle nachschauen und die Besitzer festnageln.

  5. Beate Wachter - 18.09.2006 at 21:24

    Ihr Ärmsten, alle miteinander.
    Für Frauli und Herrli ist es ja wahrscheinlich genauso schlimm, wie für Coco selber. Ich kann Euch gut verstehen und nur trösten mit dem alten, aber gültigen Spruch „Zeit heilt Wunden“ Sowohl die Bisswunden von Coco als auch Eure Mitleidswunden für sein verletztes Whippetseelchen. Gute Besserung von uns allen.
    Klara mit Beate und Roland

  6. Monique - 18.09.2006 at 22:05

    All the best for poor Coco, I imagine that not only his neck but also his pride is a little hurt as well. It is rather difficult to keep our speedy whippets clear of injuries and cuts, but normally they heal very quickly and very well. In Holland the vets usually close these wounds up with metal staples, leaving enough open space to let any infection come out. The honey solution I have seen on television, because there is a famous doctor who treats people who suffer from wounds as a result of fire with honey, with a lot of success it seems. I will remember the tip for normal wounds as well from now on!

  7. Elly - 18.09.2006 at 22:58

    Alles gute für Coco.

  8. gerry girard - 18.09.2006 at 23:54

    Liebe Sabine
    alles, alles Gute für Coco. Meine kleine Abby wurde doch auch gebissen, nachdem sie sich für ihren Freund in die Schlacht geworfen hat. Die Bisswunden sind super und ohne Probleme verheilt. Leider jedoch steht Abby seither fremden Hunden nicht mehr so freundlich gegenüber wie vor dem Unfall. Sie ist misstrauisch und fängt schon mal „frühzeitig“ an zu knurren. Ich bedaure das sehr, denn vor diesem Unfall war Abby eine absolut freundliche und unproblematische Hündin.
    Ich hoffe nun sehr, dass du diese Erfahrung bei Coco nicht machen musst und drücke dir fest die Daumen.

    Mit den besten Genesungswünschen für Coco sende ich dir und Andy liebe Grüsse
    Gerry

  9. Karin - 19.09.2006 at 08:56

    Gute Besserung an den kleinen Coco-Schatz!!!

    Liebe Grüsse
    Karin

  10. Sabine - 19.09.2006 at 15:37

    Vielen lieben Dank für die ganzen Genesungswünsche!
    Coco geht es heute schon wieder besser. Er hat auch das frühmorgentliche Ausspülen und Versorgen der Wunde gut überstanden. Gestern hatte er dabei noch ziemliche Schmerzen. Andi hat ihn gehalten und ich die Wunde vorsichtig gereinigt. Heute war das allerdings kein Problem mehr. Erstens weil ich ihn durch einen Trick abgelenkt habe (habe Honig auf seine Pfoten gestrichen und so war er damit beschäftigt diesen abzuschlecken) und zweitens machte ich es dieses mal ganz alleine an seinem gewohnten Liegeplatz. Das hat ihn sichtlich weniger gestresst. Ja, er war sogar wieder so fit, einer Katze hinterher zu jagen.
    Eure zahlreichen Genesungswünsche haben sich also gelohnt. Danke noch einmal dafür.

    lg Sabine mit dem kleinen Patienten

  11. Christa Riebel - 19.09.2006 at 15:43

    Liebe Sabine,

    Armer Coco, aber Whippets heilen ja in der Regel gut. Sollte sich die Wunde doch entzünden, würde ich Leukase-Kegel empfehlen, die sind lokal in das Loch einzuführen und lösen sich schnell auf. Das erspart normalerweise auch eine generelle Antibiotika-Behandlung. Wenn die Verletzung ausgeheilt ist, würde ich noch zu einem Besuch bei einem guten Chiropraktiker raten da mit Sicherheit einer oder mehrere Halswirbel verrenkt sind.
    Liebe Grüße
    Christa

  12. Uwe Mehnert - 20.09.2006 at 20:03

    Gute Besserung für den „Kämpfer“!!!

    Viele Grüße
    Uwe

  13. margot - 21.09.2006 at 09:52

    wuensche gute besserung. das mit honig wusste ich noch nicht. auf arnikatinktur und globuli schwoere auch ich.

    lg,
    margot

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