Stockholm aus der Sicht eines einsamen Wolfes und aus der einer fleißigen Biene

Die beiden Hauptdarsteller dieser Geschichte waren Andi der Wolf, weitläufig bekannt als Herrli und die arbeitswütige Biene oder auch Frauli genannt.
Während der ausdauernde Wolf tägliche Strecken von bis zu 15 km zu Fuß zurücklegte und sich demzufolge das Revier Stockholm recht gut einprägen konnte, wurde von der Arbeitswütigen vor allem das Feingefühl und das taxonomisches Wissen über eine andere Insektenordnung abverlangt.

Arbeitsreicher Alltag im Naturhistorischen Museum


Naturhistorika Riksmuseet
Das war der Stock der arbeitswütigen Biene

weiterlesen
und was hat sie da so den ganzen langen Tag gemacht?

Dieses Gerät kennt man doch, aber in diesem besonderen Fall ist das Mikroskop mit einer speziellen Kamera, die an einen PC angeschlossen ist, ausgestattet. Über ein Programm können mit etwas Feingefühl Fotos der Präparate angefertigt werden.

Doch was wurde denn überhaupt fotografiert?


I proudly present the object of desire: Triphleba papillata

Aber was ist denn eine Triphleba, werdet ihr euch jetzt bestimmt fragen!


Kopf von Triphleba papillata

Also Triphleba ist eine Ordnung der Phoridae (zu deutsch: Buckelfliegen). Die Phoriden oder auch Scuttle Flies genannt sind also eine bestimmte Familie der Ordnung der Fliegen (Zweiflügler). Sie sind gemeinsam mit der Ordnung der die Arbeitswütige angehört (Hymenoptera (Hautflüger), Familie Apidae (Bienen)) der Großgruppe Insekten zuzuordnen.


Flügel einer Triphleba-Art

Gemeinsam mit einem anderen Entomologen, James Bonet, der sich mit der gleichen Fliegenfamilie beschäftigt wie die Arbeitswütige, wurde ein Projekt ins Leben gerufen mit zwei Zielen. Es soll eine Arbeit über die Triphleba Arten des Tyresta National Parks in der Nähe von Stockholm veröffentlicht werden. Außerdem ist die Erstellung eines elektronischen Bestimmungsschlüssels für die europäischen Triphleba-Artender geplant. Dieser soll möglichst durchgehend mit Bildern der wichtigen Strukturen belegt werden. Dazu werden Aufnahmen mit dem oben genannten Lichtmikroskop und das SEM (Scanning Elektron Microscope ) gemacht.
Um die Leserschaft nicht zu langweilen zieht die Arbeitswütige hier einen Schlussstrich und verweist auf zukünftige Veröffentlichungen.


Hier noch ein kleines Abschlussbild der Arbeitswütigen gemeinsam mit ihrem Kollegen James.

Und was es da sonst noch alles zu sehen gab im Naturhistorischen Museum könnt ihr hier sehen:

Sehen diese tierischen Vertreter nicht einfach nur lebensecht aus?


Grrrrrrr! Ich bin der Chef hier!


Jaaaaa, das weiß ich doch! Lass mich doch bitte in Ruh!


Ich krig dich!


Bitte, bitte tu mir nichts


Ui, wo sind wir denn hier gelandet????

Besuch des Aquariums

Bei diesem Wochenendausflug durfte die Arbeitswütige den einsamen Wolf begleiten.


Leopardenhai


Pfeilgiftfrosch


Seestern

Streifzüge des einsamen Wolfes


Aufgenommen auf einem Ausflugsboot bei eisiger Kälte an Deck


Reichstag


Fast wie in Venedig


Oper

Wer noch mehr Bilder sehen will, der sollte meine Alben auf Flickr besuchen

6 Kommentare zu “Stockholm aus der Sicht eines einsamen Wolfes und aus der einer fleißigen Biene”

Du kannst eine Antwort hinterlassen oder Trackback this post.

  1. Jana & Jasper - 28.02.2006 at 17:44

    Wieder einmal gewohnt schöne Bilder von dir. Da bekommt man richtig Lust auf Stockholm.

    Viele Grüße

  2. Iris Jacobs - 28.02.2006 at 20:47

    Superschöne Bilder, die einem Lust auf eine der herrlichen alten, eiesigen Villen mit dedn Parks machen – das wär doch was für unsere Whippen oder?
    Aber dann diese spürbare Kälte, brrrr, wo ich mich schon so auf den Frühling freu‘ und den Schnee nicht mehr sehen, riechen und schon gar nicht mehr schaufeln mag!

    Grüssle, Iris und die Fjellfrets

  3. Karin - 28.02.2006 at 22:48

    Hallo Sabine,

    superlustiger Reisebericht! – Stockholm ist toll – man kann Stunden im Djurgarden verbringen – vielleicht vorausgesetzt man ist im Sommer dort! 🙂
    Oh und die arme Triphleba – aufgespießt und unterm Mikroskop 😉 Diese Insekten sind ja ganz schön spooky, wenn man sie unterm Mikroskop ansieht – da ziehe ich dann doch die Tiere mit Fell vor, wie z.B. unsere Whippis!

    lg,
    karin.

  4. Sabine Prescher - 14.09.2006 at 15:35

    Liebe Sabine,
    Gisela und ich fragen uns, wie Du jetzt zu erreichen bist. Kannst Du nicht mal eine Telefonnummer oder eine eMail Adresse angeben?
    Herzliche Grüße, Sabine (die sich auch mal mit Phoridae befasst hat)

  5. Sina - 04.03.2007 at 15:28

    Hey 🙂 :-* find ich cool!

Hinterlasse einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.