Symptome bei Vergiftungen, eine Gruselgeschichte

isgy.jpg

Noch etwas entsetzt von dem was ich heute Morgen in meinem Posteingang lesen musste veröffentliche ich hier nun Isgy’s Gruselgeschichte. Ihre Besitzerin schreibt:

Hallo Sabine,

erst kürzlich hast Du die Bilder von Isgy gezeigt und jetzt hätten wir sie fast verloren. Uns fiel am Wochenende auf, dass sie etwas ruhiger war und weniger gierig fraß. Am Dienstag sahen wir auf den Innenschenkeln riesige Blutergüsse, die wir uns nicht erklären konnten. Also bin ich gleich zum TA. Diagnose: Rattengift!!! Sie muss es während eines Spaziergangs unbemerkt aufgenommen haben. Bei der Untersuchung zeigte sich auch Schwellungen im Bereich der Vulva und Blutaustritt am After bei leichtem Druck. Die Schleimhäute waren noch unauffällig. Sie hat Vitamin K bekommen. Zum Glück haben wir schnell reagiert und es bestand noch keine Lebensgefahr.
Aber ein Schock war es allemal. Das Schlimme ist, dass man sich nicht schützen kann und gegenüber solchen „Angriffen“ hilflos gegenüber
steht. Diesmal hatten wir nochmal Glück….

Ich habe alle Hundebesitzer informiert und gebeten, auf solche Symptome vermehrt zu achten.

Auf meine Frage ob ich dieses schreckliche Erlebnis hier veröffentlichen darf berichtet sie weiter…
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Isgy geht es wieder gut, obwohl sie noch etwas schlapp ist. Es ist in meinem Sinne, viele über die Symptome, die ja im ersten Moment schwer deutbar sind, wenn man keine Erfahrung hat, zu informieren. Schwierig ist es besonders, wenn die Blutungen nicht an den Schleimhäuten erkennbar sind (bei Isgy waren ja die Oberschenkelinnenseiten zuerst betroffen-vermutlich, da diese bei Whippets stark durchblutet sind).

Leider weiß ich nicht wo es passiert ist. Meine Beiden dürfen in Feld und Flur laufen. Obwohl sie immer in der Nähe sind, sieht man natürlich nicht alles, was sie machen. Möglicherweise lag es aber an einem (vermutlich absichtlich) ausgelegten Frolic, das vergiftet war. Isgy frisst normalerweise nichts draußen, da sie ständig ihrem geliebten KONG-Spielzeug nachläuft. Vergangenes WE hat sie aber am Straßenrand ein Frolic aufgenommen. Ich dachte, es hat jemand verloren. Das ist aber auch nur eine Vermutung.

LG aus Koblenz

Benedikta

So möchte ich zum Einen der süßen Isgy noch gute Genesung wünschen und zum Anderen noch einen Aufruf starten, dass jeder, der mit Vergiftungssymptomen Erfahrung hat hier bitte sein Wissen teilen möge.

Neben den geläufigen Symptomen, von denen ich im Anschluss einige anführen möchte gibt es sicherlich noch andere, wie in Isgys Fall z. Bsp. die Oberschenkelinnenseiten.

1. schlecht durchblutete Schleimhäute
2. hecheln und erhöhter Speichelfluss
3. Schlappheit, Schwindel und Erbrechen
4. Krämpfe

4 Kommentare zu “Symptome bei Vergiftungen, eine Gruselgeschichte”

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  1. Sabine Waßmann - 13.10.2007 at 10:49

    Hallo Sabine,
    hallo Benedikta,

    habe von der Sache mit Isgy gehört und bin froh, dass es gut gegangen ist.

    Auch mit Bazooka hatten wir im Alter von knapp 1 1/4 ein solch‘ ähnliches Erlebnis – aber mit Mäusegift. Er wurde zunehmend schlapp und schaffte es Sonntags noch nicht mal mehr auf’s Sofa zu springen. Dann habe ich unsere Züchterin angerufen, die mir erklärte, ich solle am Zahnfleisch testen, ob dieses durchblutet ist. Nachdem dies nicht der Fall war, sind wir direkt zum tierärztl. Notdienst. Dort bekam Bazooka Spritzen und eine Infusion. Auch er hatte Glück im Unglück und seitdem achte ich vermehrt darauf, dass nichts gefressen oder aufgeleckt wird.

    Viele Grüße sendet
    Sabine

  2. gerda - 14.10.2007 at 23:51

    Ich habe mal einen „Ratten- und Mäusevernichter“ gefragt wie gefährlich es ist, sowas im Hundezwinger auszulegen, weil wir mal eine richtige Plage hatten. Er erzählte mir, daß es 2 Arten von Vernichtungsmitteln gäbe, und zwar Thalium und Cumarin. Wobei man Thalium nicht mehr nimmt, sondern Cumarin. Die Menge, die ein Hund fressen müßte, wäre ungefähr eine Handvoll mit diesem getränkten Futter, um daran zu sterben. Kleine Bröckchen würden nicht ausreichen. Und außerdem würde man die Symptome (also Blutverdünnung) erst Tage nach der Einnahme merken.
    Das weiß ich dazu.
    Aber ich habe etwas anderes erlebt: Eines Tage wurde eine meiner DSHündinnen krank mit den o.g. geschilderten Symptomen. Und die konnte mit Sicherheit kein Rattengift gefressen haben. Der TA gab ihr Vitamin K. Einen Tag später verblutete sie nach innen und starb noch auf seinem Tisch. Als wir ihren Zwinger und Auslauf näher untersuchten, fanden wir ein gegrabenes Loch und zwar dort, wo immer ihr Wassertopf stand und diese Stelle war immer feucht. Dort fanden wir Pilze. Damals (in der Anfangszeit) dachen wir nicht weiter darüber nach oder an einen Zusammenhang. Jahre später erzählte mir ein Pilzkenner, daß es Pilze gibt, von denen muß ein Tier nur eine ganze Kleinigkeit fressen, um zu sterben. Leider weiß ich nicht mehr wie dieser Pilz hieß. Aber in diesem Jahr wachsen enorm viele Giftpilze (sogar an Straßenbäumen), deshalb passe ich sehr auf, wohin die Hunde laufen. Ich meine, wir sollten dieses Thema mal näher beleuchten und evtl. gibt es ja dazu wichtige Informationen?? 🙂
    LG Gerda

  3. Gerlinde - 15.10.2007 at 09:01

    Das ist ja ganz schlimm! Die arme Isgy! GSD ist sie nun wieder gesund!!!
    Das ist u.a. einer der Gründe (neben vielen anderen), warum ich mir immer wieder Sorgen beim Freilauf mache. Bedingt durch Nici (unseren Sohn) sind die Spaziergänge aktuell bei uns fast immer mit Laufleine (bin gar nicht unglücklich drüber 😉 und dienen eher zum Rumschnuppern als zum Rennen. Da haben wir den Vorteil, dass sie zum Rennen den Garten nehmen können, der mir sowieso lieber ist, weil er für die Beiden bekanntes Gebiet darstellt.
    lg Gerlinde

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