Nicht verzagen, Hündchen fragen

Auf Anregung eines sehr lieben Freundes von uns, der sich ab und zu als super Mary Poppins für unsere beiden Whippies betätigt, habe ich beschlossen hier einmal einen ganz anderen positiven Beigeschmack, von dem wir als Hundehalter doch recht häufig profitieren können, aufzuzeigen und zu diskutieren.
Und zwar geht es dabei um den Aufbau so genannter zwischenmenschlicher Beziehungen oder ganz einfach gesagt um das gute alte Flirten. Dieses meist recht schwierige Unterfangen ist bekanntlich nicht jeder Mann’s bzw. Frau’s Sache! Die Notwendigkeit die eigene Schüchternheit zu überwinden und dabei noch die richtigen Worte zu finden, stellen für viele oft unüberwindbare Probleme dar. Unser lieber Bekannter hat diesbezüglich eine ganz neue Methode entwickelt, die all diesen Problemen Abhilfe verschafft.
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Man nehme sich einen süßen kleinen menschenfreundlichen Hund und gehe mit ihm durch die Stadt spazieren oder in ein Cafe oder einen Park. Meist erübrigt sich so das unangenehme Ansprechen einer fremden Person von ganz alleine, vor allem dann, wenn es sich um unsere besonders süßen und nicht ganz so alltäglichen Außerirdischen handelt. Fragen wie: “ Ist der aber süüüß, darf ich ihn streicheln?“ oder „Och, das ist doch ein Windhund!“, oder selten auch „Entschuldigung, darf ich Sie nach der Rasse fragen,?“, … brechen meist das Eis! Fast wie von selbst kommen Hundebesitzer beim Gassi gehen miteinander ins Gespräch, denn das Thema Hund ist für beide Seiten interessant und wirkt nicht wie ein schlapper „Anmach“-Versuch. Meist werden dann sogar Telefonnummern ausgetauscht oder gemeinsame Spaziergänge organisiert, denn die Hunde verstehen sich ja soooo gut!

In diesem Zusammenhang wäre es doch interessant zu wissen, in wie weit man von bestimmten Hunderassen aus auf den Charakter der Besitzer schließen kann. Ich erinnere mich da an eine meiner Freundinnen, die gemeint hat sie könnte mir bei den meisten Hundebesitzern vorhersagen welche Rasse zu dem betreffenden gehört ohne den Hund gesehen zu haben. Ich bin sicher, dass in dieser Theorie ein Funken Wahrheit steckt, zumindest sind wir Whippetbesitzer doch alle irgendwie eine große Familie, oder was meint ihr?

5 Kommentare zu “Nicht verzagen, Hündchen fragen”

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  1. Iris Jacobs - 27.01.2006 at 18:12

    Naja, da muß man aber schon a priori für Annäherungen offen sein. Wurde mir aaber in Tirol vor Jahren schon gründlich ausgetrieben:
    a) hähä, die Scheißer füttern Sie wohl nicht ordentlich
    b) des soin a Hund sein? nehmens doch an Schäfer oder so an Lassie, des ist wos richtighes, net so a Klappergstell
    c) gell, die Windhund sind recht dumm, oder?
    d) und schwierig zu halten, weil die sind doch so empfindlich
    e) ja, da müssens aber viel Geld haben, denn die fressen ja nur Steaks.

    Oder aber: erlaubt Ihnen Ihr Mann denn so viele (damals 3) Hunden?

    Und leider sind – bis auf Sabinchen, meine Liebe, und Conny, die Tüchtige, die meisten Plätze in Tirol absolut zum Vergessen!

  2. gerlinde - 28.01.2006 at 10:12

    @ Iris Jacobs: Der Kommentar ist sensationell :-). Musste gerade echt lachen. Bei uns „im Osten“ ist es ein bissl anders (aber auch nicht besser). Da gieren viele nach einem ausgefallenen Hund. Ich überlege, was ich schon alles gehört habe (wobei immer nett):

    1. Gell das ist ein Windhund?! – Viele denken, dass „Windhund“ schon die Rasse ist.

    2. Oje, da muss man aber extrem viel und laaange spaziergehen?! – Wenn die wüssten 😉 …

    3. Ist der aber dünn! Geben sie dem so wenig zu fressen? – Der „dumme“ Klassiker … kommt oft gleich nach „ist das ein Windhund“ … also wirklich logisch.

    Passt jetzt so nicht wirklich zum Thema, fällt mir aber gerade ein (inspieriert durch das: Erlaubt ihnen ihr Mann …). Ich zarte 20 Jahre (+/- ein bissl was) möchte eine Küche kaufen. Komme an so einen „alten“ Verkäufer. Ich präsentiere meine Wünsche, die ihm nicht gefallen, und nach 15 Minuten sinnlosem rumgequatsche sagt er folgendes: Wissen´s was Fräulein, kommen´s doch morgen mit ihrem Mann wieder, der wird verstehen, was ich meine.
    Hab dort die Küche nicht gekauft – komisch auch.

    Liebe Grüße

  3. Karin - 28.01.2006 at 11:34

    Also ich bin im letzten Dreiviertel-Jahr, in dem ich nun mit meinem Whippet in Wien und Umgebung viel unterwegs war, kein einziges Mal wirklich blöd angesprochen worden („Ist der aber dünn“, etc.) – die neutrale Reaktion war genau das was Gerlinde sagt „Ist das ein Windhund“ – ja, die „Rasse“ Windhund 😉

    Aber die meisten Reaktionen waren total positiv, interessiert und lieb. Viele alte Leute sind ganz begeistert von dem herzlichen Wesen unserer Whippets und haben sich immer ganz interessiert über die Rasse erkundigt. Überraschenderweise auch andere Hundebesitzer, die nach ihrem Hund zu schließen, eigentlich einen anderen Hundetypus mögen (Rodesian Ridgeback, Amstaffs, …), sind ganz begeistert von dem kleinen Marley, wenn er mit seinem lustigen Wesen wiedermal etwas Leben in die Hundezone bringt. 🙂
    Ich glaube mit Marley’s Charm konnten wir hier in Wien schon ein bißchen was für ein gutes Image der Rasse tun 😉 – am Land ist es aber sicherlich schwieriger …

  4. Jana - 29.01.2006 at 11:27

    Ich muß sagen, dass die Kommentare, die ich zu hören bekam, sich auch eher auf bereits oben genanntes beschränkten.
    „ne, das ist so einer aus Spanien von der Straße“, „das ist doch ein Windhund(Rasse!), aber das beste war die Frage, ob Jasper denn magersüchtig sei. Meine Antwort: Nein nicht magersüchtig, der hat Bulämie!

    Grüße

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