Lure Coursing

Nach Anregungen meiner Freundin Heidemarie Max habe ich nun beschlossen auch einmal einen Beitrag zu ihrem Lieblingsthema nämlich dem Coursing zu veröffentlichen. Ich als absolute Neueinsteigerin in diesem Bereich bin sehr dankbar für diese ausführliche Zusammenfassungen.
Heidi schreibt:

„Um die Imitation einer Hetzjagd nachzuempfinden, erfand man das Coursing. Dafür wird in einem natürlichen Gelände ein Parcours so gesteckt, dass er möglichst dem Fluchtweg eines Kaninchens ähnelt. Im Zickzackkurs wird eine so genannte Hasenschleppe (künstliches Lockmittel, meist aus Plastikstreifen) gezogen, wobei die Hunde, durch rote oder weiße Halsbänder oder Renndecken unterschieden, jeweils paarweise ihr Jagdverhalten unter Beweis stellen können. Das Jagverhalten wird nach einem ausgeklügelten System bepunktet, wobei Schnelligkeit, Arbeitseifer, Intelligenz, Gewandtheit und Kondition einzeln bewertet werden.“
Wer sich näher für dieses Thema interessiert der möge bitte hier weiterlesen…

Liebe Heidi vielen lieben Dank für diese ausführlichere Darstellung zum Thema.
Windhunde wurden früher oft und gerne zur Jagd auf Hoch -und Niederwild verwendet. Ihre Schnelligkeit, ihre Wendigkeit und ihr Mut, waren hier von großem Vorteil. Wie groß die Anerkennung dieser edlen Tiere war, kann man zum Teil auch durch die gemalten, eleganten Jagdszenen alter Bildern erahnen. Der Vorteil der Schnelligkeit, wurde später für das Bahnrennen genutzt.
Doch schon lange bevor es Windhunderennbahnen gab, wurden Coursingbewerbe veranstaltet; eine Sichthetzjagd mit Windhunden auf flüchtige Beutetiere.
Lure Coursing – die Sichthetzjagd auf das künstliche Lockmittel
Betrachtet man den Werdegang dieser Sportart, muss man auf das Ur-Coursing in Großbritannien verweisen, welches erstmals bereits im Jahre 1776 durch den Swaffham Coursing Club ausgetragen wurde. Zu dieser Zeit waren es nur Windhunde der Rasse Greyhound die dieser Sportart folgten.
Im wettbegeisterten Großbritannien entwickelte man rasch aus der Hetzjagd einen ganz besonderen Sport und erstellte ein spezielles Regelwerk, um die Leistungen der Hunde zu erfassen und zu bewerten.
Langsam entstand auch in Europa das Interesse an dieser Coursingart und Anfang der fünfziger Jahre wurde das erste Lure Coursing ausgetragen. Die echten Beutetiere wurden längst durch künstliche Lockmittel ersetzt, doch die Hetzjagd perfekt imitiert, indem eine so genannte Hasenschleppe in natürlichem Gelände, querfeldein und in einem Zickzackkurs ausgelegt und von einem Hasenzieher wieder eingeholt wurde. Damals wie heute, laufen die Windhunde, während die Hasenschleppe wieder eingezogen wird, jeweils paarweise und sind durch verschiedenfärbige Schals oder Renndecken (rot oder weiß) gekennzeichnet. Die Technik hat sich geändert, Leistungsreglements wurden erstellt und Richter bewerten das rassespezifische Jagdverhalten nach einem ausgeklügelten System, an zwei unterschiedlichen Parcours, die von den Windhunden belaufen werden müssen.
Der Instinkt der Hunde und die Hetzlust sind jedenfalls gleich geblieben.
Anfangs wurden die Veranstaltungen nur mäßig angeboten, das Interesse daran wuchs langsam. Erst seit Ende der achtziger Jahre scheint es eine Trendwende zu geben. Zu diesem Zeitpunkt wurden über fünfzig Coursings in Europa gezogen, im Jahr 2005 werden es alleine in Deutschland bereits einunddreißig sein!

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